Im Laufe meines bisherigen Lebens habe ich erkannt, dass Sehen eine Eigenschaft ist, die ständig weiterentwickelt werden kann. Besonders während der Zeit meines Studiums habe ich das genaue Hinschauen besonders intensiv geübt. Aufmerksam, vielleicht sogar neugierig zu sein und auch scheinbar alltäglichen und nebensächlichen Dingen Beachtung zu schenken, hat meine eigene Wahrnehmung sehr bereichert.
Als Kunstpädagogin und Künstlerin sehe ich es als meine Aufgabe, Wahrnehmungsmöglichkeiten zu schaffen oder zumindest darauf aufmerksam zu machen.
Den einen oder anderen, der Lust hat, ein bisschen hinter die Kulissen meiner Arbeit zu schauen, nehme ich mit meinen kleinen Beiträgen gerne ein Stückchen auf meinen alltäglichen und gedanklichen Wegen mit.
Es liegt mir schon länger am Herzen, Einblicke ins kunstpädagogische und künstlerische Tun zu ermöglichen, denn ich werde immer häufiger darauf angesprochen, dass sich kaum jemand, der nicht selbst aus diesem Metier ist, ein Bild darüber machen kann.
So möchte ich in Zukunft über Dinge schreiben, die mich Tag für Tag beschäftigen – über eine persönliche Auswahl des aktuellen Ausstellungsgeschehens und über Workshopmöglichkeiten bei uns im Atelier. Da der künstlerische Prozess oftmals von Unvorhersehbarem geprägt ist, werde ich aber auch Worte über zufällig entdeckte inspirierende Orte verlieren und über Wege, die manchmal ins Nichts führen… und einen doch irgendwo ankommen lassen, wo es sich lohnt, weiterzugehen.